1. Wieso sind kalt gerührte Seifen so viel besser für meine Haut?
Seife ist, simpel gesagt, mit Natronlauge verseiftes Fett. Früher nahm man dazu jegliche Art von Fett, von Schlachtabfällen bis altes oder billiges Öl. Alles was annährend fettig genug war, wurde gekocht und verseift. Das man so etwas heutzutage nicht mehr haben möchte, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Wer will sich schon mit totem Tier oder altem oder minderwetigem Öl waschen? Nur wissen wir wirklich was die Industrie in ihren Seifen verwendet?
Für meine Seifen will ich es wissen. Daher werden alle meine Seifen ausschließlich mit kaltgepresstem hochwertigem Olivenöl hergestellt. Alle anderen Zutaten wie Milch, Honig, Zimt und Schokolade sind völlig unbedenklich und könnten, in ihrer unverseiften Form, in jeder Küche benutzt werden.
Frei nach meinem Motto: An meine Haut kommt nichts, was ich nicht auch essen würde.
Auch wird meine Seife kalt gerührt und nicht gekocht. So bleiben viele Inhaltstoffe erhalten und die noch unverseiften Öle wirken rückfettend. Das so oft gepriesene Glycerin hat einen eher kleinen Anteil an der Pflegewirkung, denn es ist wasserlöslich und wird einfach abgewaschen. So sind es hauptsächlich die unverseiften Öle aller Zutaten, die meine Seife zu einem wertvollen Hautpflegemittel macht.
2. Weshalb sind handgesiedete Seifen so teurer?
Handgesiedete Seifen haben so ihren Preis. Das steht völlig außer Frage. Wenn man sich allerdings ein bisschen mit der Herstellung von Seife und den dazu gehörenden Verordnungen auseinander setzt, wird auch schnell klar warum.
Mit der Herstellung von Seife fällt man unter die Kosmetikverordnung. Diese verlangt von allen seriösen Siederinnen und Siedern die Sicherheitsbewertung jeder einzelnen Seifenrezeptur und die Durchführung einer Hautverträglichkeitsstudie für jedes einzelne Produkt. Diese Bewertungen müssen von unabhängigen Instituten durchgeführt werden und sind mit nicht ganz unerheblichen Kosten verbunden. Und NEIN, sie werden NICHT an Tieren getestet, sondern an freiwilligen, menschlichen Probanden die dafür entlohnt werden.
Die Rohstoffe die zur Herstellung der Seife verwendet werden sind sehr hochwertig und müssen selbstverständlich auch unbedenklich sein. Zusätzlich unterliegt die Herstellung der Seife der GMP (Good Manufacturing Practice) und dieses wird auch überprüft.
All dieses verursacht Kosten und erklärt somit auch den höheren Preis, als von konventionellen, im großen Mengen, mit billigen Inhaltsstoffen und Tensiden hergestellten Industrieseifen.
3. Warum hinterlässt meine Seife Spuren im Waschbecken?
Das liegt einzig und alleine an der Überfettung der Seife und ist somit eher als ein Zeichen für ein hochwertiges Produkt zu sehen, als ein lästiges Übel.
Flüssige Seifen tun das nicht, das ist wahr. Allerdings sind das auch nicht wirklich Seifen im herkömmlichen Sinne. Sie bestehen fast ausschließlich aus Tensiden, billigen Ölen, künstlichen Zusatzstoffen und anderen Chemikalien. Sie sind eher ein Reinigungsmittel. Keine Frage, sie schäumen durch chemische Zusätze sehr schön, allerdings trocknen sie die Haut eher aus, als sie zu pflegen.
Durch all diese Zusätze halten sie das Waschbecken sehr schön sauber, keine Frage. Aber will man so einen Chemiecocktail wirklich zum duschen und waschen benutzen?
Das muss jeder für sich selber entscheiden.
4. Welche Inhaltsstoffe enthält meine Seife?
Ich verwende ausschließlich und ohne Ausnahme kaltgepresstes natives Olivenöl als zu verseifendes Öl.
Das bedeutet allerdings auch, dass meine Seife nicht groß schäumt. Olivenölseife schäumt nämlich einfach nicht. Sollten Sie zu Hause eine haben die es doch tut, werfen Sie bitte einmal einen Blick auf die Inhaltsstoffe. Sie werden feststellen, das, oh welches Wunder, doch noch ein anderes Öl mit im Spiel ist oder einfach ein Tensid. Häufig ist es Kokosöl welches zugesetzt wird oder auch Palmöl.
Palmöl lehne ich persönlich, aus Gründen des Umweltschutzes, ab. Ölpalmen werden ausschließlich in den Tropen kultiviert. Für diese Monokulturen werden große Flächen alter tropische Regenwälder abgeholzt. Damit verlieren so wunderbare Tiere wie Orang-Utans, Tiger und Nashörner ihren Lebensraum und dem Klimawandel wird, durch dem verschwinden dieser alten Wälder, Vorschub geleistet.
Olivenöl ist da unbedenklich. Es ist leider etwas teurer, als wenn ich einfaches Sonnenblumen-, Raps-, oder Kokosöl verwenden würde. Aber es ist auch viel hochwertiger und verseift einfach unglaublich gut. Zimt, Kakao, Milch und Honig sind unbedenklich und daher als Zutaten ganz wunderbar für meine Seifen zu verwenden.
Ich verzichte bewusst auf Farbstoffe, Parfümöle oder andere chemische Zustätze. Ich möchte meine Seifen so natürlich und gut verträglich wie möglich machen. So vermindere ich erheblich das Risiko das meine Seifen allergische Reaktionen hervorrufen könnten.
Bei einem Blick auf das Etikett jeder meiner Seifen, werden sie erstaunt feststellen, wie kurz doch so eine Inhaltsstoffliste sein kann.
Es braucht halt nicht viel um ein gutes, hochwertiges Produkt herzustellen.